Wie in den vergangenen Jahren haben wir nach dem Winterlager bei Deters Phoenix
möglichst früh in sein Element entlassen. Nur die notwendigsten Arbeiten wurden
erledigt bis zum Slip am 4.4.2013.
Der nächste Liegeplatz war die Lloyd-Marina im neuen Stadthafen von Bremerhaven.
Von hier sollte es zu den ersten Frühjahrstörns nach Helgoland oder zu den Inseln gehen.
Das Wetter spielte allerdings nicht mit.
Was uns blieb war eine Testfahrt auf der Weser und ein Kurztrip zum Europahafen
in Bremen und letztendlich 100 Ltr. Dieselverbrauch für die Webasto-Heizungen.
Vom 3.6. bis zum 21.6. waren wir wieder auf der Deters-Werft.
Hier wurden die notwendigen Arbeiten für die bevorstehenden Saisons 2013/2014
erledigt.
Phoenix ist bereit für die nächste Reise
Die erste vernünftige Seereise führt uns am 5.7. nach Helgoland und von dort nach
Norderney und weiter zu unserem Absprunghafen Norddeich.
Wir haben uns entschlossen, das geplante internationale Multihull-Treffen 2013 in Warnemünde
nicht zu besuchen, sondern lieber etwas früher Richtung Süden aufzubrechen.
Die Wettervorhersage ist optimal - Wind aus NW 15 kn , Sonne pur -.
Am 11.7. um 13:30 geht es ab von Norddeich, mit ablaufendem Wasser durch die " Schluchte ",
vorbei an Juist, Borkum und den hollänischen Inseln bis Texel und weiter gen Süden.
Am nächsten Morgen ist Ijmuiden querab und es geht entlang der Küste von Holland
und Belgien. Um Mitternacht müssen wir durch das Dehkreuz vor Zeebrügge.
Dank AIS und klarer Nacht geschieht dies total stressfrei.
Die Kanalquerung ab Tonne Ruitingen SW bis Tonne CS 4 durch das
Verkehrstrennungsgebiet bietet keine Probleme. Um 9:00 passieren wir Dover.
Nach Dungeness und Beachy Head liegt Brighton voraus.
Da wir so gut in der Zeit sind, beschliessen wir einen Stopp.
Anstelle nachst in den Solent einzulaufen, gönnen wir uns einen Restaurantbesuch
bei einem guten Italiener in der Marina Brighton.
Am Sonntag dem 14.7. geht es dann weiter zum " Mekka des Segelns "in den Solent.
Wie schon in 2011 und 2012 machen wir Phoenix am Visitor-Pontoon des Hamble-River fest.
Die erste Etappe endet mit dem Rückflug von Southampton-Airport nach Hannover
am Dienstag.
Das Büro des Hafenmeisters vom Hamble-River
Abendstimmung dank Hoch " Jasmine "
Nachfolgend einige Bilder von dieser ersten Etappe
Wie fast jeder Reiseabschnitt beinnt auch dieser mit einem Flug.
Diesmal geht es mal wieder mit FlyBe von Hannover nach Southampton.
Nach 1,5 Stunden Flug und 15 min mit dem Taxi sind wir wieder bei Phoenix.
Auf dieser Etappe begleitet uns Jens, der Sohn von Kornelia.
Wir verlegen vom Pontoon in der Flußmitte an den Steg vom Harbour-Office
und versorgen uns im örtlichen Supermarkt.
Danach gehts zum Abendessen und Abschiedstrunk in den " Rising Sun ".
Am 26.7. um 05:00 legen wir bei ablaufendem Wasser ab.
Schon nach 15 min sichten wir das erste Kreuzfahrtschiff . Insgesamt sind
an diesem Morgen fünf Stück kurz hintereinander auf dem Weg durch den
Solent Richtung Southampton.
Wir erreichen die Needles und beginnen mit der Kanalquerung Richtung Alderney.
Die ersten Nebelbänke tauchen auf, nichts ungewöhnliches in diesem Revier.
Aber anstelle mit der Sonneneinstrahlung zu verschwinden wird die Suppe immer dicker.
Obwohl wir nicht durch das Verkehrstrennungsgebiet fahren und somit Vorfahrt
haben, verzichten wir in einigen Situationen auf dises Recht.
Aber dank AIS und Radar verläuft die Weiterfahrt stressfrei.
Vor Alderney wird die Sicht besser und der Schiffsverkehr geht gegen null.
So haben wir eine ruhige Nacht unter Motor .
Am nächsten Morgen geht es entlang der bretonischen Küste und dann weiter
durch den Chenal du Four vorbei an der Ile d` Ouessant in die Einfahrt nach Brest.
Wie früher steuern wir die Marina Moulin Blanc an und nicht die neue Stadtmarina
Port du Chateau.
Da abzusehen ist ,dass das Tief über der Irischen See und Südengland noch mehrere
Tage das Wetter bestimmen wird und der Starkwind aus Südwest anhält, entscheiden
wir uns für einen Stopp in Brest. Inzwischen haben sich auch die Flugmöglichkeiten
von dort wesentlich verbessert.
So fliegen wir am 31.7. mit Air France über Paris nach Düsseldorf.
Den Rückflug für den 7.8.haben wir gleich mitgebucht in der Hoffnung ,daß die
Langfristprognose mit einem krätigen Azorenhoch mit ausgeprägtem Keil nach
Europa auch wirklich zutrifft.
Nachfolgend einige Impressionen von diesem zweiten Abschnitt
-- Start am 26.7. um 05:00
-- Kanalquerung im Nebel
-- am 27.7. um ca 16:00 Einfahrt
in den Chenal du Four
-- Ca. 19:00 Marina Moulin Blanc
In der Marina Moulin Blanc liegt Phoenix seit dem 27.7. und wartet
auf die Biscaya-Querung
Die Wetterprognose hat uns nicht enttäuscht. Das Tief über England verschwindet und
das Azorenhoch macht sich langsam breit.
Wir können also den Flieger am 7.8. in Düsseldorf besteigen und landen nach
Zwischenstopp auf CDG-Airport um 17:00 in Brest.
Mit dem Taxi zum Supermarche´ und dann in die Marina. Bei Hochwasser um
19:00 starten wir bei Sonnenschein und mit Rückenwind, --ideale Bedingungen--.
7.8. um 19:00 Start in Brest.
Sternklare Nacht
8.8. 07:30 die ersten Delfine
bei Sonnenaufgang
9.8. Pechschwarze Nacht ,
der Wind schläft ein
15:00 CapOrtegal in Sicht
10.8. Islas Sisargas um 01:00
und dann Camarinas
Sunrise bei Finisterra
Um 15:00 machen wir in
Baiona fest. Log 462 sm.
Dinner im " El Tunel "
11.8. Noch 25 sm bis Viana
unserem Etappenziel
Nachfolgend einige Bilder dieser Etappe
Seit dem 12.8.2013 haben wir Phönix wieder in der Marina von
Viana de Castelo bei unserem inzwischen vertrauten Hafenmeister
" Carlos " zwischengeparkt.
Die 4. und letze Etappe steht an. Da wir spätestens am 10.9. wieder zu Hause sein müssen
und die Flugmöglichkeiten begrenzt sind , bleibt nur :
Hinflug Bremen - Porto am 6.9. morgens und zurück am 9.9. abends von Faro nach Bremen.
Dazwischen muß Phoenix ca 330 sm nach Süden bewegt werden.
Der Wetterbericht sagt: Nordwind mit 5-6 Bft, in Böen 7-8 . Es erwartet uns also ein
anspruchvolles Vormwinderlebnis.
Serafim und Maria holen uns in Porto vom Flughafen ab. Da Filipa, die Tochter ebenfalls
zwei Stunden später aus Cardiff einfliegt, nutzen wir die Zeit um im " Jumbo-Supermarkt "
Verpflegung einzukaufen.
Wie so oft vorher werden ein " Frango " , Salat und Obst gebunkert.
Carlos, der Hafenmeister hat die Rechnung fertig, sodaß wir um 15:00 in Viana ablegen.
Mit vollem Groß und etwas Fock zur Stabilität vor dem Wind geht es in wahrer
Rauschefahrt gen Süden. Die Wellenhöhe ist ca 3 m, aber bei diesem Kurs
kein echtes Problem.
Da der Wind auch nachts voll durchsteht, sind wir um Mitternacht kurz vor
Fiquera da Foz. Um 09:00 ist das Cabo Carviero mit Peniche querab.
Unterwegs begleitet uns ein großer Schwarm Delfine. Offensichtlich mögen sie
Geschwindigkeiten um 12 Knoten .
Um 14:00 ist unsere Position : 38°47`N u. 009°30`W d.h. wir haben den westlichsten
Punkt von Europas Festland erreicht : Cabo Roca.
Die Bucht von Guincho vor Cascais durchpflügen wir mit über 15 kts und bewundern
die zahllosen Kite-Surfer. Neben Tarifa ist hier einer der weltbesten Surfspots.
Nach Cabo Espichel und Cabo Sardano erreichen wir eine Stunde vor Sonnenaufgang
Cabo Sao Vincente. Zum 13. mal zeigt uns das 32 sm tragende Leuchtfeuer den Weg.
Die letzen 25 sm vorbei an Sagres und Lagos sind nur noch ein Kinderspiel und
die Stimmung wird wie immer etwas euphorisch.
Um 10:00 machen wir am Visitor-Pontoon der Marina Portimao fest, ca 8 Stunden
früher als beim Start vorausberechnet.
Nachdem wir unseren reservierten Platz F 1 belegt haben, besucht uns Capitano
Willi Fieber von der " Gageiro " . Abens Spare-Ribs beim Holländer " Senhora da Rocha "
und ein Absacker an Bord.
Am nächsten Tag können wir noch das Schiff klarieren ( bei 30 °) und uns dann zum
Flughafen begeben. Um 17:45 geht es dann mit Ryanair direkt nach Bremen.
6.9. Start in Viana um 15:00
Rauschefahrt entlang der
Westküste mit Wind 6 Bft
aus Richtung Nord
7.9. um 09:00 ist Peniche
querab, 13:00 Cabo Roca,
mit 15 kts durch die Bucht
von Guincho vorbei an
Cascais
8.9. nachts 01:00 Cabo Sardao
passiert, 06:00 Cabo Sao
Vicente erreicht ,
Nach 43 Stunden in Portimao
festgemacht. Logge: 330 sm
Einige Eindrücke dieser Etappe in Bildern
Phoenix hat seinen Winterliegeplatz in der Marina Portimao eingenommen.
Der nächste Flug ist schon für den 19.9. gebucht ( Bremen - Faro )
Gemeinsam mit Kindern ( Sohn Andreas mit Josette ) und Enkel Jodin
wollen wir bis zum 3.10. vierzehn Tage die sonnige Algarve geniessen.
Ein Kurztrip führt uns nach
Lagos.
Phoenix macht sich gut als
Bildhintergrund
Natürlich ist Enkel Jodin die Hauptperson.
Daneben die stolzen Eltern Josette und Sohn Andreas.
Nachfolgend einige Bilder dieses 2-wöchigen Familien-Urlaubs
Nach einer Übernachtung in Weeze geht es am Do. d.7.11. per Ryanair nach Faro.
Die Wetterprognose sagt : 2 Tage Wind aus Norwest dann auf Nordost und Ost drehend.
Danach beständig Ostwind. Da wir uns vorgenommen haben Richtung Gibraltar zu segeln,
steht die Entscheidung schnell fest: Start am nächsten Morgen.
Am 8.11. legen wir um 11:30 ab und erreichen nach 17 Stunden den Hafen von Cadiz.
Tagsüber Stadtbesichtung und Abendessen im Club Nautico von Puerto America.
Weiter Richtung Osten verbietet die Wetterlage. So starten wir am nächsten Morgen
Richtung Westen . Nach 115 SM machen wir um Mitternacht wieder in unserer
Box in Portimao fest . Gesegelte 250 SM haben unseren Tatendrang auf dem Atlantik
vorerst gestillt, sodaß wir den Rest des Urlaubs mit " hang loose " in der Umgebung
von Portimao verbringen können.
Bei herrlichem Wetter gönnen wir uns einen Weitblick vom Monte Foia bei Monchique
und besuchen das Kap Sao de Vicente, das wir auf dieser Reise zum 13.mal gerundet
haben. Leider ist die Bude " Letzte Bratwurst vor Amerika " schon auf Winterurlaub.
Dafür entdecken wir einen eigentümlichen Multihull-Neubau in Baleeira bei Sagres.
Dinghifahrten auf dem Arade-River zur Werft und nach Feragudo, Fahrten mit dem Leihwagen nach Carviero, Olhao, zur Isla Culatra, zum Piri-Piri-Schmaus
beim King of Frago " Ramirez in Guia " und Besuche bei " Segnohra da Rocha "
sind einige der Aktivitäten neben kleinen Reparaturen und Schiffs-Klarierung .
Am 17.11. geht es wieder zurück mit der Luxus-Airline Ryanair nach Weeze.
Nachfolgend eine kleine Bildergalerie unseres 2. Urlaubs in 2013 an der Algarve
Vom 12. bis zum 17.12. mache ich einen Kurztrip zu Phoenix. Dank Ryanair kostet
ja der Hin- und Rücktransport nicht mehr als eine Tankfüllung nach München.
Was einen erwartet : Sonne, Licht und ein unendlich blauer Himmel.
Lichttherapie den ganzen Tag !!!
"Magic Cloud" von Johannes Frost liegt auf dem Werftgelände
Die portugiesische Jugend segelt Regatten auf dem Atlantik.
Ich gehe abends zum " Holländer " in die " Segnohra da Rocha " und esse Lulinas ,
eine meiner Leibspeisen.
Immer wieder faszinierend: Der Sonnenuntergang an der Bucht von Alvor.
Warum in die Karibik ???
Vom 26.12. bis zum 9.1.2014 sind wir wieder wie bei den letzten Reisen
zum Jahreswechsel auf Phoenix in Portimao.
Kornelias Sohn Jens, Profikoch und Golfer begleitet uns diesmal.
Das Feuerwerk zum Jahreswechsel fällt
diesmal etwas sparsamer aus als
in 2011/2012 oder dieJahre vorher.
Die Portugiesen erfüllen ihre
Sparmaßnahmen infolge der Finanzkrise.
Es ist soweit!!!
Auch wir fangen an zu golfen.
Bei 34 Golfplätzen entlang der Algarve
ist es auch wirklich schwierig hier zu
widerstehen.
Am 6.1. überflutet eine Serie von
Monsterwellen die Westküste von
Portugal. Gottseidank blieb es in
Portimao nur bei Sachschäden.
Am Samstag dem 28.12. geniessen wir einen herrlichen Segeltag
mit Aggi und Willi Fieber nebst Bordhund Flint entlang der Küste.
Die " Gagiero " hat noch ca 15 Hapimag-Gäste an Bord.
Für Willi ist das ein normaler Arbeitstag
Zu den besonderen Highlights gehört immer wieder eine Cataplana,
der typische portugiesische Fischeintopf.
Zum Nachtisch etwas " flambeados" .
Gefrühstückt wird sogar manchmal im Cockpit.
Wir haben noch nie solche Wellen erlebt !! So die einheimischen Fischer.
Tagelang hat sich ein Orkantief auf dem Atlantik entwickelt und schickt
die Wellenberge Richtung portugiesischer Küste.
Obwohl wir nur leichten Wind aus Südwest haben, entwickelt sich ein
gewaltiger Schwell im Hafen. Innerhalb von einigen Minuten wechselt der
Wasserstand um ca. 4 Meter und zerrt an den Yachten und den Stegen.
Gottseidank liegen wir in der letzten Ecke.
Aber schon einige Meter weiter reißen die Fingerstege ab und Klampen
fliegen durch die Gegend.
Ein wahres Horrorszenario !
Nach ca. vier Stunden ist der Spuk vorbei.
Nicht auszudenken wenn noch Springtiede gewesen wäre.
Die von Wetterwelt
(Meeno Schrader)
gelieferte Analyse
vom 6.1.2014 zeigt
die enorme Wellen-
höhe auf dem Atlantik.
Aber auch dieser Spuk ging vorbei und wir geniessen wieder die herrlichen Orte
wie Carviero, Ferragudo oder Alvor direkt in unserer Nachbarschaft.
Carviero
Alvor Carviero die Praia da Vau
Ferragudo, der idyllische Fischerort direkt gegenüber der Marina
Wellenreiten ist die In-Sportart an der Atlantikküste.
Ich beneide die jungen Burschen und Mädel.
Gottseidank bleibt uns Oldies noch das Hochseesegeln und.......
natürlich inzwischen Golf.
Nazare´ ist der Mount Everest
des Surfens in Portugal.
Aber die Praia Rocha in Portimao
ist ebenso ein anspruchvolles
Revier für viele junge Wellenreiter.
Das schreiben selbst führende
amerikanische Fach-Journals.
Am 15.2. fliegen wir von Düsseldorf nach Faro. Abenessen in der Pizzeria " Dolce Vita ".
Am nächsten Tag verlegen wir Phoenix, da die Steganlage repariert werden soll.
Am 17.2. feiern wir Kornelias Geburtstag in Alvor.
Durch das Verlegen von Phoenix haben wir nicht den gewohnten Aufstieg auf das
Schiff. Außerdem war eine Leine im Weg Und das Schuhwerk mehr festlich als maritim.
Die Folge war ein Sturz von Kornelia mit Folgen. Mit Schuhlöffel und elastischer Binde
wird der linke Arm geschient.
Am 19.2. sind wir wieder zurück in Düsseldorf und Kornelia wird noch abends in Damme
im Krankenhaus geröntgt mit dem Ergebnis: Armbruch.